Jedes Jahr zum Jahresende, wenn es ruhiger wird, schaut man auf das Jahr zurück. Was war für mich besonders, was ist nicht so gelaufen wie erhofft, woran denkt man mit einem Schmunzeln zurück.

Im englischen Sprachraum ist das Lied „Auld Lang Sine“ sehr verbreitet. Jeder hat es sicherlich schon einmal gehört. Eine der bekanntesten deutschen Übersetzung ist eher traurig dort heißt es:

Nehmt Abschied Brüder
Ungewiss ist alle Wiederkehr
Die Zukunft liegt in Finsternis
Und macht das Herz uns schwer

Dies ist sicherlich sehr nah daran, was viele gerade im Herzen fühlen. Der englische Text, ist wehmütiger aber auch zuversichtlicher:

Should auld acquaintance be forgot
And never brought to mind?
Should auld acquaintance be forgot,
and days of auld lang syne?

Sollte alte Vertrautheit vergessen sein
Und ihrer nicht mehr gedacht werden?
Sollte alte Vertrautheit vergessen sein
und auch die guten alten Zeiten?

For auld lang syne, my jo
For auld lang syne
We’ll tak’ a cup o’ kindness yet
For auld lang syne

Der alten Zeiten wegen, mein Lieber,
Der alten Zeiten wegen
Lass uns zueinander recht freundlich sein,
Der alten Zeiten wegen.

Dieses Lied wird traditionell zum Jahreswechsel in der Silvesternacht gesungen und mit Zuversicht auf das neue Jahr angestoßen.

Dieses Jahr hat uns alle gemeinsam ein großes Thema beschäftigt, Corona hat so ziemlich alles durcheinandergebracht. Im Beruf, der Schule, im Privatleben und auch im Sport ist alles anders. Es war eine große Herausforderung für uns alle: Abbruch der Saison, Onlinetraining, Hygienekonzepte, Training mit Abstand, Kontaktlisten Neue Saison unmittelbar vor den ersten Spielen abgebrochen. Um nur einige Stichworte zu nennen. Aber so eine Extremsituation zeigt auch, wie sehr eine Gemeinschaft zusammenhält. Unsere Mannschaften haben mit viel Kreativität und Engagement den Zusammenhalt gefördert.

Wenn uns dieses Jahr etwas gelehrt hat, dann dass der Zusammenhalt mit Familie und Freunden wichtiger ist als Erfolge.

Wie selbstverständlich haben fast alle Teams Möglichkeiten gefunden, einen Ersatz für den Ausfall im Handball zu schaffen. Es wurde im Wald, auf dem Sportplatz und auf der Beachanlage trainiert, Wasserschlachten, Stand-up Paddel, Parcourslauf. Es gab sogar die Gründung eines neuen Teams während des ersten Lockdowns, dass den Sommer über sich schon sehr intensiv auf die Saison vorbereitet hat. Unsere neuen C-Mädels schließen eine Lücke bei uns, damit hätten wir in dieser Saison mit 3 Herren-Teams, 3 Damen-Teams und 3 Mädchenmannschaften und 3 Jungenmannschaften und unsere Minis. 

Leider müssen wir davon ausgehen, dass sich der Lockdown und der Sportentzug noch hinziehen wird, dass eine Saison 20/21 im Moment eher unwahrscheinlich wird. Wir hoffen, dass wir in absehbarer Zeit wenigstens wieder Möglichkeit haben zu trainieren und dann irgendwann es wieder normaler wird. Sicherlich wird es noch dauern, bis es wieder so ähnlich sein wird, wie wir es kannten. 

Aber wir schauen mit Zuversicht in die Zukunft und lassen dieses Jahr der Prüfungen unserer Gemeinschaft hinter uns. 

Entsprechend stoßen wir mit Zuversicht auf das neue Jahr in der Hoffnung an, dass es ein besseres wird als das vergangene Jahr.